Globe
Januar bis April 2018
«Noch immer riecht es hier nach Blut.» Mit seinen Stücken zu den «Rosenkriegen» hat Shakespeare ein Theatermodell entwickelt, das aktuelle Geschichte erzählen kann: Vergangengheit, wie sie in die Gegenwart hineinragt, zugleich politische Reportage und grosses Drama. Mit Serien wie «House of Cards» wird heute prominent an dieses Format angeknüpft. Wenigstens bis der Hauptdarsteller Kevin Spacey von seiner eigenen Geschichte eingeholt wurde. Shakespeare hat über seine jüngere Vergangenheit geschrieben. Sein Thema: Usurpation. Und die Angst vor weiterer Usurpation. Die Krone ist jetzt ein Ding, das seinen Besitzer wechseln kann. Macht kann man sich aneignen, offenbar wird sie nicht mehr für alle Zeiten allein von Gott verliehen. Konkret verhandelt wird die Vorgeschichte der Tudors, der damals herrschenden Dynastie – ein heikles und ausserordentlich gefährliches Terrain: Selbst durch Usurpation auf den Thron gekommen, fürchtete das Haus Tudor nichts mehr als neue Usurpation. Damit thematisierten die «Rosenkriege» das grosse politische Tabu ihrer Zeit. In verschiedenen Arbeiten, Umschreibungen, Adaptionen und einer Uraufführung widmet sich NEUMARKT GLOBE dieser Traditionslinie, die das Feld des modernen politischen Dramas absteckt.
Premieren
Uraufführung (Ausverkauft)
Do 18. Januar, 20.00 Uhr, Saal
Uraufführung des preisgekrönten Romans von Robert Menasse
Regie: Tom Kühnel
Raum: Jo Schramm
Kostüme: Daniela Selig
Musik: Polina Lapkovskaja
Video: Oliver Deichmann, Karl Gärtner, Jo Schramm
Dramaturgie: Ralf Fiedler
Mit: Marie Bonnet , Martin Butzke, Simon Brusis, Hanna Eichel, Maximilian Kraus, Miro Maurer, Sarah Sandeh, Pablo Wintsch, Mikkel Rykart
Sa 03. März, 17.00 Uhr,
Stadtprojekt des Theater Neumarkt, gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH
Text: Björn Bicker
Regie: Malte Jelden
Ausstattung: Nadia Fistarol
Musikalische Leitung: Alessandro Hug
Dramaturgie: Inga Schonlau
Produktionsleitung: Anja Mayer
Chor der gläubigen Bürger: Imed Ben Aleya, Sonja Caruso, Esther Goldberger, Mohammed Hakimi, Muhamed Hasicic, Sandrine Loosli, Hajer Khan-Mokdad, Janos Morvay, Piriyatharsiny Muraleeswaran, Sarah Oswald, Jasrina Ouchraa, Miriam Schmid, Valeria Sogne, Mohcine Benlemqadem-Zürcher
Mit: Simon Brusis, Hanna Eichel, Patrick Balaraj Yogarajan, Hagar Admoni-Schipper, Malika Khatir
Fr 09. März, 20.00 Uhr, Saal
Ein Projekt mit Texten von William Shakespeare, Lady Gaga und deiner patriarchal geprägten Dominanz
In einer Fassung von Pınar Karabulut und Anika Steinhoff
Regie: Pınar Karabulut
Bühne und Kostüme: Sara Giancane
Tanzchoreografie: Arzu Erdem-Gallinger
Dramaturgie: Anika Steinhoff
Mit: Sarah Sandeh, Martin Butzke, Maximilian Kraus, Miro Maurer
Fr 16. März, 20.00 Uhr, Saal
Ein fernes Lied aus Zwinglis Kindheit
Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH
Mit Jürg Kienberger
Gefördert von ZH-REFORMATION.CH im Rahmen der Reihe «Ganz allein für mich»
Regie, Bühne und Kostüm: Claudia Carigiet
Dramaturgie: Inga Schonlau
So 25. März, 11.00 Uhr, Saal
Von und mit Minitheater Hannibal, 5+
Von und mit Andrea Fischer Schulthess,
Adrian Schulthess (Minitheater Hannibal)
Regie: Stefan Roehrle, Figuren: Andrea Fischer Schulthess, Natalja Hofmeister
Musik: Nehrun Aliev
Ab 5 Jahren
Extras
Benefiz-Sause für Menschen auf der Flucht
Charles Linsmayer im Gespräch mit Gästen
7 Minuten freie Rede zu den Konsequenzen des Glaubens
Gesprächsreihe
Die zweite autobiografische Fiktion von Arnold/Komarov
Eine Veranstaltung der Wochenzeitung WOZ
Ist Ungarn Bestatter oder Vorreiter Europas?