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Zeit der Kannibalen / Philoktet

Nach dem Drehbuch von Stefan Weigl und Johannes Naber und dem Stück von Heiner Müller
Schweizer Erstaufführung

Foto: Judith Schlosser

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«Theater ist das bessere Kino! Die provokante Behauptung für Theatermuffel stimmt nicht immer, aber in diesem Fall.» NZZ

«Packende Bühnenkunst» sda

«In beiden Stücken ringen drei Personen um ihren je eigenen taktischen Vorteil. In ‹Zeit der Kannibalen› dreht sich alles darum, wer in der Company befördert wird. In ‹Philoktet› kämpfen Odysseus und Neoptolemos um ein Bündnis mit dem einst verbannten Helden. Die Parallele klingt krude, werden hier doch schnöde Karrieregeilheit mit blutiger Kriegslust verbunden, doch die Textkompilation zielt auf etwas anderes ab. Sie fokussiert auf den Dialog, in diesem Fall auf den Vorgang des Sprechens als taktisches Manöver, der zeigt, wie Menschen miteinander handeln, Bündnisse schliessen, nur um im erst besten Moment dem Partner das Messer in den Rücken zu rammen. Verdächtig oft ist hier von ‹Vertrauen› und ‹Wahrheit› die Rede – letztlich jedoch nur als Camouflage von Lüge, Manipulation und Verrat. (...) Bei Schauspieler Bernd Grawert wird Müllers Sprache zu einem Ereignis, zu einem Raum, einer Szenerie, man spürt den Wind, der über die Insel fegt, hört die Wellen am Strand von Lemnos. Eine Energie, die auch Grawerts Mitspieler Lucy Wirth und Miguel Abrantes Ostrowski mitreisst.» Theater der Zeit

Sie leben in Luxushotels rund um den Globus. Dort treffen sich Öllers und Niederländer, zwei «Berater», und ihre junge Kollegin Bianca mit Kunden. Sie optimieren, bewegen Millionenbeträge und Firmenstandorte, entscheiden über Jobs und Schicksale. Aber nach draussen gehen sie nicht. «Bist du wahnsinnig? Weisst du, welche Krankheiten du dir da holst?» Die Koordinatensysteme der Helden orientieren sich nicht an der Realität, sondern an der Kunstwelt, die sie selbst geschaffen haben. Die einzige Wirklichkeit, die für sie zählt, sind der Roomservice und die Tools ihrer Company. Sie sind aber keine Karikaturen von fiesen Heuschrecken-Managern. Alle drei haben Abgründe, Empfindlichkeiten und eine Geschichte, waren früher bei einer NGO oder den Grünen. Alle wollten sie etwas verändern. Jetzt entwickeln sie Spleens und Rituale. In Lagos allerdings bricht ein Bürgerkrieg aus. Das Hotel wird zur Falle… «ZEIT DER KANNIBALEN seziert bitterböse die Neurosen der Optimierungsgesellschaft» (Zeit online). Gespiegelt wird der extreme Individualismus der drei Figuren in ZEIT DER KANNIBALEN mit Heiner Müllers PHILOKTET. Zwei Geschichten, zweitausend Jahre auseinanderliegend, erzählen von persönlicher Fehleinschätzung, von Zorn, Habgier und Krieg.

Regie: Peter Kastenmüller

Bühne: Simeon Meier

Kostüme: Valentin Köhler 

Musik: Alessandro Hug 

Dramaturgie: Lea Loeb

Mit: Bernd Grawert *, Miguel Abrantes Ostrowski *, Lucy Wirth

Premiere: Fr 16. September, 20.00 Uhr, Saal

TICKETS für Vorstellungen am:
Fr 16. Sep., 20.00 Uhr / Di 20. Sep., 20.00 Uhr / Mi 28. Sep., 20.00 Uhr / Do 29. Sep., 20.00 Uhr / Sa 01. Okt., 20.00 Uhr / Mo 03. Okt., 20.00 Uhr / Di 04. Okt., 20.00 Uhr / Sa 15. Okt., 20.00 Uhr / Do 20. Okt., 20.00 Uhr / Fr 21. Okt., 20.00 Uhr / Mo 24. Okt., 20.00 Uhr / Mi 02. Nov., 20.00 Uhr / Mo 21. Nov., 20.00 Uhr / Di 22. Nov., 20.00 Uhr

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