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Alpen

Schauspiel nach einem Film von Yorgos Lanthimos

Foto: Caspar Urban Weber

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IST DAS ENDE IN SICHT, BRINGEN DIE ALPEN DIR LICHT.

«Kühnel gelingt es hervorragend, die Gratwanderung zwischen Mitgefühl und Gefühls-Vampirismus, die im Spiel mit fremden Emotionen immer beschritten wird, in kleinen Gesten sichtbar zu machen.» (Nachtkritik, 6.2.2015)

«Alpen» erzählt von einem Geheimbund. Eine Turnerin, ihr Trainer, eine Krankenschwester und ein Pfleger bieten sich Angehörigen von Verstorbenen als menschlichen Ersatz an, als Schauspieler, die in der Realität der Überlebenden agieren. Sie übernehmen stundenweise die Rolle der Tochter, des Ehemanns, der Liebhaberin, des Friseurs, eines guten Freundes. Sie stillen den Wunsch nach Anwesenheit der Toten.

Mit ihren Aufträgen stossen die Mitglieder der «Alpen», die sich nach den höchsten Bergen der Schweiz benennen, in eine fiktive Welt, eine Parallelwelt vor, von der aus wir Vergleiche zu der unseren ziehen. Die «Alpen» sind eine Verschwörung ohne Auftrag, ohne religiösen oder ideellen Überbau. Sie spielen zwar in unserer Welt, aber die Regeln nach denen sie agieren, sind leicht verschoben.

Griechenland bringt zurzeit ausserordentliche Filme und Stoffe hervor. Einer davon ist «Alpen» von Regisseur und Autor Yorgos Lanthimos, der bereits mit seinem Vorgängerfilm «Dogtooth» für den Oscar nominiert war. Beim Internationalen Filmfestival in Venedig wurde «Alpen» 2011 für das beste Drehbuch, 2012 beim Sydney Film Festival mit dem Preis für den besten Film ausgezeichnet. Und so lässt sich als Hintergrund von «Alpen» leicht ein in die Krise geratenes und desillusioniertes Land assoziieren, dem moralischer und politischer Gemeinschafts- und Werteverfall droht. 

Aus der anderen Perspektive, von Griechenland aus, erscheinen die Alpen wohl als Inbegriff von Unzerbrüchlichkeit. Majestätisch stehen sie da und lassen den Wohlstand und die solide Ordnung dahinter erahnen und imaginieren.

Der Berliner Regisseur Tom Kühnel inszeniert die Parabel von der Unersetzbarkeit der Alpen auf der Bühne des Theater Neumarkt als Spiel mit den verschiedenen Realitätsebenen.

Regie: Tom Kühnel

Bühne: Jo Schramm

Kostüme: Ulrike Gutbrod

Dramaturgie: Inga Schonlau

Mit: Martin Butzke, Yanna Rüger *, Maximilian Kraus, Janet Rothe

Premiere: Do 05. Februar, 20.00 Uhr, Saal

TICKETS für Vorstellungen am:
Do 05. Feb., 20.00 Uhr / Fr 06. Feb., 20.00 Uhr / Mo 16. Feb., 20.00 Uhr / Mi 18. Feb., 20.00 Uhr / Sa 21. Feb., 20.00 Uhr / Mi 25. Feb., 20.00 Uhr / Do 26. Feb., 20.00 Uhr / Mo 02. Mrz., 20.00 Uhr / Di 03. Mrz., 20.00 Uhr / Di 10. Mrz., 20.00 Uhr / Do 12. Mrz., 20.00 Uhr / Sa 14. Mrz., 20.00 Uhr / Mi 18. Mrz., 20.00 Uhr / Sa 04. Apr., 00.00 Uhr

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