Vom Schtetl zum Mainstream
Jüdischer Humor im amerikanischen Kino und Fernsehen
Der jüdische Witz ist eine amerikanische Erfolgsgeschichte: Von Emigranten wie Ernst Lubitsch oder Billy Wilder nach Hollywood exportiert, avanciert der jüdische Humor zum Standard für brillante Komödien. Und von den 1980er zu den Nullerjahren revolutionieren Sitcoms wie «Seinfeld» und «Curb your Enthusiasm» nachhaltig die Fernsehunterhaltung. Die Zürcher Literaturprofessorin Elisabeth Bronfen und der Filmwissenschaftler Johannes Binotto gehen im gewitzten Gespräch und anhand von sprechenden Ausschnitten dem jüdischen Humor im amerikanischen Kino und Fernsehen nach, diskutieren seine Themen und Besonderheiten, seine philosophischen Dimensionen und seine politische Sprengkraft. Im Anschluss daran legen die beiden Psychoanalytiker Daniel Strassberg und Peter Schneider in Form eines Pastiches aus Filmausschnitten die Figur des «komischen Juden» auf die Couch – als Verkörperung humoristischer Differenz. Dass die «jüdische Wissenschaft» der Psychoanalyse diesen komischen Anderen nicht nur analysiert, sondern zugleich mit konstruiert – auch davon soll die Rede sein.
In Kooperation mit Omanut, Verein zur Förderung jüdischer Kunst in der Schweiz
Mit: Elisabeth Bronfen, Johannes Binotto, Peter Schneider und Daniel Strassberg
Dauer: 3 Stunden
TICKETS für Vorstellungen am:
So 08. Jan., 15.00 Uhr